WoW Dragonflight: Pre-Patch wirbelt Mythisch-Plus-Meta durcheinander

WoW BfA Mythic Plus Season 4

Mit dem Pre-Patch von WoW: Dragonflight hat sich das Balancing in den Mythisch-Plus-Dungeons ordentlich verschoben. Denn neben dem Wegfall der Tier-Sets haben wir nun auch Zugriff auf die neuen Talentbäume, die teils starke Synergien mit Legendarys und Paktfähigkeiten bieten.

Der Pre-Patch zu WoW: Dragonflight läuft aktuell auf den Live-Servern und hat die Klassenbalance ordentlich durcheinandergewirbelt. Wobei das Wort "Balance" hier deutlich übertrieben ist. Selten sind die Unterschiede innerhalb der Klassen so signifikant wie während des Pre-Patches. Das ist wenig verwunderlich. Die Entwickler richten das Balancing der Spielweisen vor allem am Endgame und damit an der in Dragonflight kommenden Maximalstufe 70 aus. Zudem sind während des Pre-Patches einige Mechaniken bereits abgeschaltet, andere wiederum funktionieren noch.

Für die wenigen Wochen des Pre-Patches wird hingegen ein schwächeres Balancing in Kauf genommen, was die meisten Spieler zähneknirschend hinnehmen. Wie das Balancing aktuell ausfällt, das zeigt sich bei einem Blick in die Logs. Oder man schaut sich die Tier-Listen an. Die Webseite Subcreation erstellt solche Listen mit Hilfe einer recht komplizierten Formel, indem sie Tausende Logs von hochstufigen Mythisch-Plus-Dungeons analysiert und rausfiltert, welche Spielweisen in wie hohen Stufen zum Einsatz kommen und wie gut sie dort performen.

Die Tanks in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Bei den Tanks gibt es eine neue Meta-Klasse! Nachdem die Krieger im Laufe von Shadowlands nicht so besonders stark waren, stellen sie aktuell alle anderen Klassen weit in den Schatten. Ihrer Mischung aus DpS, Utility und Überlebensfähigkeit erreicht kaum ein anderer Tank. Lediglich die Dämonenjäger können halbwegs mithalten. Druiden sind hingegen nach wie vor die schwächste Tankklasse in den Dungeons.

Die Tanks in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Tanks in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch) 

Die Heiler in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Nebelwirker-Mönche haben derzeit nicht viel zu lachen. Sie sind auf den höchsten Stufen nahezu nicht existent. Heilig-Priester bleiben hingegen das Maß aller Dinge, auch wenn andere Klassen etwas aufgeholt haben. Besonders Disziplin-Priester sind neu erstarkt. Sie galten in Season 4 noch als schwächste Heiler in den Dungeons, zeigen nun aber eindrucksvoll, was sie mit dem neuen Talentbaum anstellen können.

Die Heiler in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Heiler in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Nahkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Den größten Fall erleben die Überleben-Jäger, die vor allem unter der Abschaltung der Tier-Set-Boni leiden. Mönche schieben sich an den Gesetzlosigkeit-Schurken vorbei und sind die einzigen Vertreter des S-Tier. Den größten Sprung nach vorne machen aber die Wildheit-Druiden. Ein ungewohnter Anblick, denn die Katzen waren in der Vergangenheit traditionell eher schwach in den Dungeons.

Die Nahkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Nahkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Fernkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Wenn die Jäger sich bei der Wahl ihrer Spielweise an der Meta orientieren, dann fällt die Entscheidung relativ einfach aus. Die Tierherrscher rutschen ins S-Tier vor, während Treffsicherheit-Jäger auf dem letzten Platz herumdümpeln. Hexer müssten hingegen von Zerstörung auf Gebrechen wechseln, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Eben jene Spielweise, die monatelang sehr schwach war, ist jetzt nämlich die stärkste Hexer-Spielweise. Arkan-Magier schieben sich auch weiter nach oben, während die frostigen Magier weiter nach unten durchgereicht werden.

Die Fernkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Die Fernkämpfer in Mythisch-Plus-Dungeons (Dragonflight Pre-Patch)

Dabei sei noch einmal ausdrücklich gesagt, dass es sich dabei lediglich um das Potenzial der Klassen und Spielweisen handelt. In der Regel sind die persönliche Vorliebe und das Beherrschen einer Klasse deutlich, deutlich wichtiger. Seid ihr ein erfahrener Treffsicherheit-Jäger, werdet ihr eurer Gruppe damit wesentlich mehr helfen, als wenn ihr plötzlich als unerfahrener Tierherrscher durch die Dungeons zieht. Auf Stufen unter 30 spielt das alles ohnehin eine untergeordnete Rolle. Hier kann jede beliebige Kombination aus Klassen und Specs erfolgreich das Zeitlimit schlagen.

Quelle: Buffed